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Erlebnisbericht Teil 7

Die letzten drei Kilometer waren für mich am Schlimmsten, da ich mittlerweile wirklich komplett ausgepowert war. Ein schnelles Vorankommen war deshalb nicht mehr möglich. Folglich reduzierte ich meine Geschwindigkeit und musste die noch verbleibenden Lauerdurchquerungen erheblich langsamer angehen. Der Streckenverlauf zum letzten großen Hindernis war von der ORGA dieses Jahr auch verlegt worden. Über Stock und Stein ging es am Fuße eines Hangs durch zahlreiche Gebüsche. Wenn ich nicht so fertig gewesen wäre, dann hätte dies eines meiner Highlights werden können. Nach unendlich vielen Stamm­be­stei­gungen war ich sehr erleichtert endlich am Abschlusshang zu stehen. Die bereits zurückgelegten 23 Kilometer steckten mir ganz schön in den Knochen. Das eigentliche Hindernis, die Extremsteigung namens Killing Hill, machte mir besonders zu schaffen. Mit letzter Kraft und unter Einsatz meines ganzen Körpers gelang es mir schließlich die Steigung zu bezwingen. Es ist schwer zu beschreiben wie der Killing Hill einen fertig macht. Man muss es selbst erlebt haben! Du schaust hoch und denkst nur noch:
Oh Gott, irgendwie komme ich keinen Meter vorwärts!!! Fotos (C)       

Vor mir lagen nun die allerletzten 1.000 Meter. Kurz vor dem Ziel tat sich aber noch ein Hindernis auf, die Event Wall. Diese hatte man erst kurz nach dem Start des letzten Blockes aufgestellt. Hier galt es, zum Abschluss eine 3 m hohe Wand zu überwinden. Mit Hilfe eines Seiles zog man sich auf der einen Seite nach oben und auf der anderen Seite wieder nach unten. Aber mir fehlte einfach die Kraft und ich rutschte schnurstracks das Seil hinab. Die Landung war dementsprechend hart. Ansonsten verlief aber alles ohne Schwierigkeiten und ich konnte die noch verbleibenden 400 Meter angehen. Fotos (M)       

Auf der Zielgeraden gab ich nochmal alles und erreichte als 458ster von insgesamt 2.354 gestarteten Teilnehmern das Ziel. Meine Laufzeit lag bei 3:27:52 und somit knapp unter den vorgenommenen 3:30:00. Erschöpft von dem ganzen Battle gönnte ich mir erstmal eine kleine Pause am Boden bevor ich meine Medaille in Empfang nahm. Danach begab ich mich direkt zum Verpflegungsstand. Dort angekommen, gab es endlich was zu futtern. Problem war nur, dass ich den leckeren Streuselkuchen kaum hinunterbrachte, da mein Mund von der Überanstrengung komplett ausgetrocknet war. Ich konnte so viel kauen wie ich wollte, der Kuchen ging einfach nicht runter. Daraufhin holte ich mir erstmal was zu trinken und verdrückte gleich drei Stück Kuchen und zwei Riegel. Fotos (N)       

Der Braveheartbattle 2012 war das bis jetzt Anspruchsvollste, was ich jemals unternommen habe. Die extrem lange Strecke – mit über 24 Kilometer sogar länger als ein Halbmarathon - und die hervorragenden Hindernisse sorgten dafür, dass ich während des Battles mehrmals an meine Grenzen stieß und teilweise auch über diese hinaus gehen musste. So qualvoll der Lauf auch war, so wahnsinnig abgefahren war er auch. Einfach nur geil!!! Dieses Jahr stieß ich jedoch derart an meine Grenzen, dass ich einsehen musste, dass, wenn die ORGA den Battle nochmals erschweren sollte, ich ernsthaft über eine weitere Teilnahme nachdenken müsste - oder ich fang halt einfach mit dem Training schon im August an ;-)

Mein Fazit: Dummheit und Egoismus gehen Hand in Hand. Wie sich so manch ein Läufer an den Hindernissen anstellte und nur auf sich selbst achtete, war für mich schon sehr beängstigend. Auf jeden Fall war es aber ein super Lauf und ich bin sehr stolz diesen 2012er Battle erfolgreich und zumindest für mich mit einer extrem guten Zeit bewältigt zu haben. Somit ein herzliches Dankeschön an die ORGA und allen Helfern, die diesen Lauf ermöglichten und zu einem einmaligen Erlebnis werden ließen. Ein großer Dank gilt aber auch meinen Fotografen, die mich über die gesamte Strecke begleiteten. Ohne Euch hätte ich von diesem großartigen Event keine so schönen Erinnerungsstücke. Auf zum Battle 2013!!!

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