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Erlebnisbericht Teil 1

Nur drei Worte: 24 Kilometer, 45 Hindernisse und dieser schei... Michelsberg – das ist der Braveheartbattle 2012! Am
10. März hatten sich dieses Jahr 2.354 Teilnehmer zur dritten Auflage des Braveheartbattles in Münnerstadt eingefunden - zum ersten Mal komplett ausgebucht!!! Der Battle hat sich mittlerweile zu einem festen Event in Deutschland etabliert, wenn nicht sogar auf der ganzen Welt. Sogar bis nach Mexiko ist er schon durchgedrungen. Dieses Jahr waren tatsächlich neben mir vier Mexikaner am Start, die sich ebenfalls der Herausforderung stellen wollten, die 24 km lange Hölle von Münnerstadt zu be­zwin­gen. Respekt!!! Aber, ob sie mit dem Rhöner Wetter zurechtkommen würden, wagte ich zu bezweifeln.

Mit 7° Lufttemperatur, streckenweise Sonnenschein, aber auch einem kurzen Schauer während des Laufes, hatten wir es dieses Jahr ganz gut erwischt. Da konnte man nicht meckern! Traditionsgemäß hatten Tobias und ich unsere rot-weiße Kriegs­be­malung wieder von Freundin Meli auflegen lassen. Zum ersten Mal jedoch ließen wir uns dieses Jahr auch ein paar Trikots an­fer­tigen. „Franken - Frei statt Bayern“ war unser Motto.

Unsere Startposition war dieses Jahr einwandfrei. Wir platzierten uns 20 Meter hinter der Startlinie und konnten somit den Lauf mit dem dritten Block in Angriff nehmen. Unmittelbar nach dem Stadion führte ein kleines Nebelwändchen namens The Ranger Fog uns direkt zum Killing Hill. Die alten Hasen des Battles wussten schon gleich, dass der auch dieses Jahr am Ende wieder erklommen werden müsste. Als ich und eine Mitläuferin das Gefälle von oben betrachteten, warnte ich sie gleich schon mal vor. „Oh man, zu was hab ich mich da bloß von meinen Freunden überreden lassen!“ , war die prompte Antwort. Den Abstieg des Hügels meisterte ich ohne Probleme. Fotos (B)       , Fotos (C)       

Am Fuße kam ich direkt zum ersten herausfordernden Hindernis, den Hangelbrücken von Krais/Bruckmüller. Hier musste man sich mit den Händen an Stahlträgern über die Lauer hangeln. Hierauf hatte ich mich jedoch im Vergleich zum letzten Jahr besser vorbereitet und folglich andere Handschuhe gewählt. Prompt nach dem dritten Griff kam es zum Stau. Ganze
20 Sekunden hang ich in der Luft und die Arme wurden immer länger. Mit schwindenden Kräften hangelte ich mich noch bis zum letzten Drittel durch bis ich schließlich am Klebeband, welches die Stahlträger verband, abrutschte und letztendlich doch in die Lauer fiel. Pech für mich, dass ich ausgerechnet die tiefste Stelle der Lauer erwischt habe. Somit war ich gleich am Anfang von oben bis unten pitschnass. So ein Scheiß! Zu allem Übel stellte sich die Ufererklimmung als ein großes Problem dar. Aufgrund der vor­aus­ge­gang­enen Läufer war das Ufer schon recht matschig getreten, weshalb man keinen Haltepunkt finden konnte, um sich aus dem Wasser zu ziehen. Irgendwie schaffte ich es aber doch und machte mich wieder ans Laufen, was sich im ersten Moment als ziem­lich schwierig herausstellte, da die Füße aufgrund des Wassers in den Schuhen verdammt schwer waren.

Nach einer mittellangen Laufstrecke galt es die Lauer zu durchqueren und sich unter einer Straßenbrücke in Richtung der beiden ersten Kriechhindernisse The Camber und Eyes to the Sky hindurchzuzwängen. Wie bereits angekündigt waren dieses Jahr die Hindernisse tiefer angelegt, weshalb man sie nur im Robben bezwingen konnte. Das Überwinden wurde zusätzlich da­durch erschwert, dass der Boden gut vorgewässert wurde und wir Läufer eine regelrechte Matschbahn vorfanden. Ge­schwin­dig­keits­mäßig kam ich hier sehr schnell voran, so schnell, dass ich auf meinen Vordermann aufkroch. Und das war wohl etwas zu nah, denn beim Ausstieg aus dem Hindernis traf er mich mit voller Wucht auf die Nase. Der Tritt hatte ordentlich gesessen und ich tastete meine Nase vorsichtig ab, um sicherzugehen, dass noch alles dran war. Mit roter Farbe auf der Nase ist das allerdings nicht so einfach. Die nächsten 10 Minuten verbrachte ich damit, ständig zu kontrollieren, ob das rote Zeug am Handschuh jetzt Farbe oder vielleicht doch Blut war. Zum Glück war es nur Farbe!

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