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Erlebnisbericht Teil 7

Auf dem Rückweg ging es noch durch zwei Gewässer. Nach einer kurzen Laufstrecke, die zum Hindernis namens Seger Hürden führte, überholte ich jetzt merklich mehr Läufer, unter denen sich auch selbst ernannte US Rangers befanden. Die waren echt fertig und ich wollte sie eigentlich mit einem „fucking Germany“ aufmuntern, was ich aber dann doch unterließ. Ich wollte sie nicht zu arg demütigen :-). Die Seger Hürden waren diesmal schnell zu überwinden, da es nur über vier Steinsäcke ging.

Nach 200 m kam nun der Abschlusshang Killing Hill. Diesen wollte ich unbedingt mit schnellen Schrittes besteigen und mein Geist wollte dies auch, aber mein Körper streikte einfach. Mit Rennen war da nichts zu machen. Das Teil war einfach zu steil und die vorangegangen 19 km zeigten jetzt ihre Wirkung. Um hochzukommen, musste ich sogar meine Hände zur Unterstützung auf die Schenkel drücken. Das Teil hat einen echt fertig gemacht. Nicht einmal Kriechen wäre da noch gegangen! Nach langem qualvollem Aufstieg war ich mit meinen Kräften am Ende. Mit rasendem Puls machte ich mich im langsamen Laufschritt auf den Weg ins Ziel. Meine Flasche vom Anfang, wie ich ja schon vorwegnahm, hatte sich leider selbstständig gemacht. Somit blieb mir ein Schluck aus der Pulle verwehrt.

Im Station anzukommen, war eine große Erleichterung für mich, da sich immer mehr Beschwerden be­merk­bar machten. Auf die letzten Meter konnte ich dieses Jahr nicht zum Spurt ansetzen, da sich leichte Krämpfe bereits beim kurzen Anziehen be­merk­bar machten. Um also nicht aufs Maul zu fliegen, joggte ich locker mit meiner Siegesfaust über die Ziellinie. Dort an­ge­kom­men, wurde mir dann die Braveheart-Medallie 2011 umgehängt. Prompt bog ich erst mal nach rechts zum Geländer, um wieder zu Kräften zu kommen. Meine Freunde hatten sich dort nämlich schon eingefunden und reichten mir etwas zu Essen und zu Trinken. Dadurch verpasste ich dummerweise den Tisch auf der linken Seite mit Verpflegung. Das merke ich mir für das nächste Mal im Ziel nach links Ausschau zu halten! Fotos (R)       , Fotos (S)       

Wenn mich jemand fragt, wie der Lauf denn gewesen sei, dann gibt es ehrlich gesagt keine Worte, um diesen zu be­schrei­ben. Man muss ihn einfach erlebt haben! Dieser Braveheartbattle war definitiv härter als der Erste vom letzten Jahr. Wir Läufer können von Glück reden, dass Petrus es gut mit uns gemeint hat. Unter den gleichen Umständen wie letztes Jahr, hätten wir wesentlich mehr Probleme gehabt.

Ich persönlich bin stolz auf meine erbrachte Leistung. Mit 2:42:01 habe ich meine Zielzeit von max. 3 Stunden weit un­ter­bo­ten. Dabei habe ich die Strecke soweit es ging im Laufschritt bewältigt. Dies lässt mich optimistisch auf das nächste Jahr bli­cken, um dann mit einer Zielzeit von 2:30:00 die Strecke zu durchlaufen. Aber bis dahin wird noch viel Wasser die Lauer entlang fließen! Jetzt heißt es erst mal Wunden lecken (mein linkes Knie war aufgeschlagen und mein linkes und rechtes Schienbein waren mit zahlreichen Kratzer übersät) und sich ein paar Tage Ruhe zu gönnen bevor die Vorbereitungen auf die nächsten Läufe im Juli und August wieder losgehen.

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