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Erlebnisbericht Teil 5

Nach einer kurzen Laufstrecke wartete schon das nächste Hindernis auf uns, das Killing Field. Hier galt es einen mit Hindernissen gespickten wasserführenden Graben zu durchqueren. Nachdem der Graben nun auch durchquert war, sah man schon den Anstieg zur Extrem Outdoor Steigung, welche auch ehrfürchtig Hamburger Hill von uns genannt wird. Es war die gleiche besch... 20%-Steigung wie letztes Jahr. Diesmal durchlief ich sie bis zur extremsten Steigung kurz unterhalb des Pum­pen­häus­chens. Ab da ging es nur noch im Schritttempo weiter. Kaum war ich am Pumpenhäuschen vorbei, traf ich auf zwei Freun­din­nen, die sich gerade mit einem Kamerateam unterhielten: „Ich lauf noch nicht mal so 20km“, worauf ihre Freundin erwiderte: „Ja, und dann noch die Hindernisse, die müssen komplett wahnsinnig sein!!!“. Die Unterhaltung lass ich mal unkommentiert so stehen :-). Weiter bergauf setzte mir die Steigung ganz schön zu. Mein Puls lag bei 180 als ich mich die letzten Meter zum Feldweg hoch quälte. Dort sah ich dann einen weiteren meines Kamerateams stehen, der auch gleich Fotos von mir schoss, die ich jedoch nicht mit einem Lächeln quittieren konnte. Ich war einfach zu fertig. Fotos (M)       

Endlich auf dem Feldweg angekommen, lief ich erst mal ein kurzes Stück ganz gediegen weiter, um den Puls wieder runter zufahren. Ab der Kurve begann ich dann wieder mit leichtem Traben und stand sogleich vor dem höchsten Hindernis dieses Laufes, den Münnerstädter Höhen. Mit diesem Hindernis hatte man sich wirklich Mühe gegeben – und es hatte auch in sich! Man musste über sechs Strohballen rollen, über welche in ca. 50 cm Höhe ein Stahlgitter befestigt war. Das schlauchte einen ganz schön. Und zwar so sehr, dass sich nach dem Überwinden der Ballen bei einem alles drehte und der Puls wieder oben war. Dachte man nun, jetzt wäre das Schlimmste überstanden, kam jetzt erst das eigentliche Hindernis: schräg angelehnte Baumstämme, die zu Fuß überwunden werden mussten. Mein erster Ansatz scheiterte kläglich, denn bei mir drehte sich immer noch alles. „Also, tief durchatmen und los gehts“, ermutigte ich mich selbst. Als ich meinen Stamm bis zur Hälfte erklommen hatte, geriet ich plötzlich in eine Schräglage nach rechts. Absteigen wollte ich nicht, also machte ich einen breiten Spreizschritt in Richtung Baum­stamm rechts von mir und stand danach mit gespreizten Beinen ziemlich blöd auf den Baumstämmen rum. Da ich genau in diesem Moment der einzige Läufer dort war, stellte ich für die zahlreichen Zuschauer natürlich DIE Attraktion dar. Also habe ich mich nochmal zusammengerissen und bin mit gespreiztem Beinen die Stämme hoch. Das sah zwar komisch aus, aber ich habe das Hindernis in vorgeschriebener Weise überwunden :-). Um aus dem Hindernis wieder heraus zukommen, mussten weitere sechs Strohballen rollend überwunden werden. Fotos (N)       

Der Strecke folgend ging es in einem Bogen an der Ruine der Michelskapelle vorbei, hin zu den Gessnergräben. Kurz vor dem steilen Abhang zu den Gräben, sah ich meinen letzten Kameramann. Der schoss zwar gute Fotos von mir, aber ich konnte leider nicht lachen, denn die Anstrengung war einfach zu groß. An den Gräben angekommen, ging es mit einem beherzten Sprung rein in den ersten Graben. Zum Glück war noch ein weiterer Läufer dort, der – nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen - sich gerade darüber den Kopf zerbrach wie er da wohl wieder rauskommen sollte. Als ich ihm auf die Schulter klopfte und anzeigte, er solle doch auf meine Hände steigen, damit ich ihn nach oben katapultieren könne, sah er mich erstaunt an. „Yah man, wir sind hier alle Brüder und helfen uns gegenseitig“, sagte ich. Also wuchtete ich ihn hoch und anschließend zog er mich nach oben aus dem Graben raus. Das klappte so gut zwischen uns beiden, dass wir die Gräben sehr schnell überwinden konnten. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei der Nr. 1237 für die Hilfe bedanken. Hoffentlich sieht man sich nächstes Jahr wieder an der glei­chen Stelle :-) Fotos (O)       

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